Wir sind dann wohl die Angehörigen
Noch schnell Latein für morgen lernen. Dann: Eine Handgranate, 20 Millionen D-Mark Lösegeld und nur Fiepen am Telefon. Nachdem der Vater des jugendlichen Johann entführt wird, ist nichts mehr so wie zuvor. Polizisten, Anwälte und Bekannte brechen in sein Leben ein. Alle wollen ihr Bestes geben und sind doch nur mit sich selbst beschäftigt. Wie in Trance versucht er, zwischen der Liebe für seinen Vater, dem Verantwortungsgefühl für seine Mutter und seinen Freunden, nicht selbst zu zerbrechen. Doch kann er nur als Beobachter zusehen, wie die Suche nach seinem Vater immer wieder scheitert.
WIR SIND DANN WOHL DIE ANGEHÖRIGEN basiert auf der gleichnamigen Autobiografie von Johann Scheerer. Wir werden eingeladen, einen Blick tief in die menschliche Psyche und Miteinander zu werfen. Wir dürfen beobachten, wie eine Familie versucht, sich in einer Krise gegenseitig zu halten und wie diejenigen, die eigentlich helfen sollten, ihre Souveränität an ihren persönlichen Grenzen verlieren. Besonders beeindruckt hat uns das brutal authentische Erzählen der Beziehungen und Charakterentwicklung der Figuren. In seiner Erzählweise schafft es der Film, uns das Gefühl zu geben, Teil des Geschehens zu sein und wie Johann zu beobachten. Die klare, künstlerische Bildsprache in Komposition und Farbe sowie das tolle Schauspiel haben uns dabei geholfen.
Das alles zu beobachten ist schockierend und nicht leicht zu verarbeiten. Trotzdem aber ein wichtiger Teil des Erwachsenwerdens. Deshalb empfehlen wir diesen besonderen Kinofilm ab 13 Jahren.
Gattung: | Drama |
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Regie: | Hans-Christian Schmid |
Darsteller: | Claude Albert Heinrich; Adina Vetter; Justus von Dohnányi; Hans Löw; Yorck Dippe; Enno Trebs; Fabian Hinrichs; Theresa Berlage; Caspar Hoffmann; Oskar Lampen; Ingmar Grapenbrade; Uwe Zerwer; Patrizia Elisabeth Scherer; Rabea Wyrwich; Philipp Hauß |
Drehbuch: | Hans-Christian Schmid; Michael Gutmann |
Buchvorlage: | Johann Scheerer |
Kamera: | Julian Krubasik |
Schnitt: | Hansjörg Weißbrich |
Musik: | The Notwist |
Länge: | 118 Minuten |
Kinostart: | 03.11.2022 |
VÖ-Datum: | 05.05.2023 |
Verleih: | Pandora |
FSK: | 12 |
Förderer: | FFA; BKM; MBB; DFFF; MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein; Filmstiftung NRW |
Elterninfos: | FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die "geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen", nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG). Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die Jugend Filmjury der FBW Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die Jurys Hinweise, ab wann ein Film für Kinder geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche. |
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Webseite: | pandorafilm.de |
FBW Website: | und das sagen die Erwachsenen |
FSK Website: | fsk.de; |
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