Wer wir waren
Wer sind wir? Was ist “wir" überhaupt und wie wollen wir später auf “uns” zurückschauen? Die Probleme unserer Zeit wirken so klar und doch scheint sich niemand für sie zu interessieren. WER WIR WAREN versucht, einen Schritt zurückzutreten und unsere Situation mit mehr Abstand zu betrachten, denn “Wir waren jene, die wussten, aber nicht verstanden”. Ausgehend von diesem Gedanken schafft Marc Bauder einen Dokumentarfilm als Zeitkapsel für unsere heutige Gesellschaft. Sechs Experten nehmen uns mit auf die Reise in ihre Gedankenwelt, vom Boden des Ozeans bis hoch oben zur ISS 408 km über der Erdoberfläche und weiter mit Blick in die Zukunft. Dabei wird klar, dass sich unsere immer größer werdenden Probleme nur in Zusammenarbeit als globales “wir” lösen lassen. Doch WER WIR WAREN hebt sich durch die Erzählweise von vielen anderen Dokumentationen ab. Der nüchterne, professionelle Blick schafft es auf eine ganz andere Art, Dringlichkeit zu vermitteln. Besonders helfen dabei die langen überwältigenden Panoramen, die auf der Kinoleinwand sicher beeindruckend aussehen. Durch sie bleibt für den*die Zuschauer*in zwischen den Interviews reichlich Zeit, um sich seine eigene Meinung zu bilden. Auch Musik wird nur gezielt eingesetzt und überschneidet sich nie mit den Interviews. Dadurch bleibt mehr Raum für den atmosphärischen Sound und so für den Moment. Am faszinierendsten fanden wir die Wissenschaftler*innen, denn jeder von ihnen hatte eine überwältigende Ausstrahlung und ein aufrichtiges Interesse für sein oder ihr Themengebiet, die uns alle angesprochen haben. Sie bleiben authentisch und ehrlich und teilen nicht “die Wahrheit”, sondern viel mehr ihren Gedankenprozess mit uns und selbst ein Alexander Gerst gibt zu: “Ich wusste es zwar, aber es war mir nicht bewusst.” und schwebt nachdenklich weiter durch den Raum, nach wie vor begeistert, obwohl er weiß, dass es sich um eine unsichere Forschungsmission handelt. Wir empfehlen diesen Dokumentarfilm ab 14 Jahren, denn, da er die wichtigsten Themen unserer Zeit anspricht, werden komplexe Gedankengänge verfolgt, die in komplizierter Sprache ausgedrückt sind.
Gattung: | Dokumentarfilm |
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Regie: | Marc Bauder |
Darsteller: | Alexander Gerst; Matthieu Ricard |
Drehbuch: | Marc Bauder |
Kamera: | Börres Weiffenbach |
Schnitt: | Stefan Stabenow |
Musik: | Thomas Kürstner; Sebastian Vogel |
Länge: | 100 Minuten |
Kinostart: | 06.05.2021 |
VÖ-Datum: | 10.12.2021 |
Verleih: | X Verleih |
FSK: | 0 |
Förderer: | FFA; BKM; MBB; DFFF; HessenFilm und Medien |
Elterninfos: | FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die "geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen", nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG). Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die Jugend Filmjury der FBW Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die Jurys Hinweise, ab wann ein Film für Kinder geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche. |
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Webseite: | |
FBW Website: | und das sagen die Erwachsenen |
FSK Website: | fsk.de; |
Visionkino: | visionkino.de |
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