Unsere große kleine Farm
Der amerikanische Dokumentarfilm UNSERE GROßE KLEINE FARM erzählt die Geschichte von dem jungen Paar Molly und John Chester. Vor allem Molly hat die Vision, eine Farm zu gründen, die im Einklang mit der Natur steht. Diesen Traum versuchen die beiden wahr werden zu lassen, als sich ihr Leben ändern muss, da sie nicht bereit sind, sich von ihrem Hund zu trennen, der in einer Stadtwohnung nicht zu halten ist. Sie suchen sich Geldgeber und übernehmen völlig unerfahren eine brach liegende Farm. Glücklicherweise finden sie einen fachkundigen Berater und Mentor, der ihnen hilft die Farm ökologisch aufzubauen. Im Film wird die Entwicklung über sieben Jahre mit allen Höhen und Tiefen dokumentiert. Dabei vermittelt der Film die Erlebnisse und Erfahrungen nicht in einem objektiv-dokumentarischen Stil, sondern bedient sich eines subjektiven Erzählers, indem er John seine und Mollys Geschichte chronologisch erzählen lässt. Auf diese Weise emotionalisiert der Film und bringt alles in einen persönlichen Zusammenhang. Einzelne Tiere bekommen im Film eine besondere Rolle, da zu ihnen eine direkte Bindung aufgebaut wird. Der Film spricht gleich zu Beginn den Zuschauer auf dramatische Weise an, indem er vor die chronologische Erzählung ein wichtiges Ereignis vom Ende des Films vorwegnimmt. Erst danach wird in vielen Einzelschritten die Entwicklung des Projekts auf zum Teil sehr humorvolle sowie auch rührende Weise dokumentiert. Dabei wird deutlich ausgestellt, wie die Zusammenhänge in der Natur funktionieren können und eine mögliche Zukunftsperspektive eröffnet. Auffällig ist, dass es insbesondere beim Filmmaterial unterschiedliche Qualitäten gibt. Es entsteht der Eindruck, als wäre die Idee zum Film erst während des Projekts entstanden und für die Darstellung der ersten Vorbereitungen des Projekts auf vorhandenes Bildmaterial zurückgegriffen worden. Außerdem wurden in einzelnen Szenen Animationen eingebaut, um Zusammenhänge deutlich zu machen. Spätestens nach dem Kauf der Farm überwiegen qualitativ zum Teil sehr beeindruckende Bilder, welche mit vielfältigen Perspektivwechseln arbeiten. Die Kamera arbeitet mit zahlreichen Totalen, die immer wieder Veränderungen auf der Farm dokumentieren und wechselt sich mit detaillierten Nahaufnahmen ab, die Emotionen sichtbar machen. Stilistisch ähnelt der Film in vielen Teilen einer Tier- bzw. Naturdokumentation. Der Film wendet sich an ein Kinopublikum, das sich für die Thematik der ökologischen Landwirtschaft interessiert. Damit spricht er zunächst eher Erwachsene an. Jugendliche, die großes politisches Interesse und Verständnis für Ökologie haben, dürften von diesem Film auch angesprochen werden. Für jüngere Kinder ist der Film nicht geeignet, da nur die Erzählerstimme synchronisiert ist und die englischen Dialoge in den einzelnen Szenen untertitelt sind. Wir haben den Film in seiner Gesamtheit bewertet und insbesondere auch seine ästhetische Machart gewürdigt und empfehlen ihn als FBW-Jugend Filmjury zwischen 12 und 16 Jahren für Jugendliche sowie für Erwachsene als sehenswert.
Gattung: | Dokumentarfilm |
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Regie: | John Chester |
Darsteller: | John Chester; Molly Chester |
Drehbuch: | Mark Monroe; John Chester |
Kamera: | John Chester; Mallory Cunningham; Benji Lanpher; Chris Martin; Kyle Romanek |
Schnitt: | Amy Overbeck |
Länge: | 92 Minuten |
Kinostart: | 11.07.2019 |
VÖ-Datum: | 21.11.2019 |
Verleih: | Prokino |
FSK: | 0 |
Elterninfos: | FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die "geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen", nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG). Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die Jugend Filmjury der FBW Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die Jurys Hinweise, ab wann ein Film für Kinder geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche. |
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FBW Website: | und das sagen die Erwachsenen |
FSK Website: | fsk.de; |
Visionkino: | visionkino.de |
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