So Damn Easy Going
Nachdem ihre Mutter gestorben ist und ihr Vater aufgrund von Depressionen den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzt, muss sich die an ADHS erkrankte Teenagerin Joanna größtenteils alleine durchschlagen. Doch als sie aufgrund von Geldproblemen ihre Medikamente nicht mehr bezahlen kann, hat sie echte Schwierigkeiten, ihren Alltag zu bewältigen, zumal sie mit niemandem über ihre Probleme spricht. Eine Woche lang begleitet der Film Joanna und sieht aus ihrer Perspektive, wie sie versucht, mit ihren Problemen klarzukommen. Sie sorgt sich um ihren arbeitslosen Vater und versucht den Haushalt aufrechtzuerhalten. Außerdem hat sie Beziehungsprobleme mit einem ihrer Mitschüler, der eine engere Beziehung möchte als sie.
Alles scheint sich gegen sie zu wenden, doch dann bekommt Joanna durch ihre neue Mitschülerin Audrey einen Lichtblick, aus dem sich eine Liebesbeziehung entwickelt. Doch die größte Hürde in allen Bereichen ist ihre Verschlossenheit.
Wir geben dem Film SO DAMN EASY GOING 4,5 Sterne, da er die originelle, aber auch sehr komplexe Geschichte Joannas authentisch und einfühlsam erzählt. Die sehr große Vielfalt und Komplexität der Probleme in der kurzen Erzählzeit ist wohl der Romanvorlage geschuldet. Die Besetzung hat uns durchweg überzeugt, besonders die beiden Hauptdarstellerinnen haben uns mit ihrer glaubwürdigen Darstellung der entstehenden Liebesbeziehung begeistert. Die präsente Filmmusik gestaltet die Aussage und Atmosphäre deutlich, auch Kameraführung und Schnitt haben uns sehr gut gefallen.
Die Farbgestaltung und visuellen Effekte des Filmes sind sehr beeindruckend und kreativ, da sie die inneren Konflikte Joannas dem Zuschauer nachvollziehbar zeigen.
Trotz der ernsten Aussagen schafft es der Film, ein unterhaltsames Gefühl zu erzeugen. Wir empfehlen den Film erst ab 14 Jahren, da für die angesprochenen, komplexen Problematiken Vorwissen und Verständnis benötigt wird. Auch die deutschen Untertitel des schwedischen Films müssen gelesen und verstanden werden.
Gattung: | Coming-of-Age |
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Regie: | Christoffer Sandler |
Darsteller: | Nikki Hanseblad; Melina Paukkonen; Shanti Roney; Emil Algpeus |
Drehbuch: | Christoffer Sandler; Lina Åström; Jessika Jankert; Linda-Maria Birbeck |
Kamera: | Nea Asphäll |
Schnitt: | Jens Christian Fodstad; Robert Krantz |
Musik: | Gustaf Spetz |
Länge: | 91 Minuten |
Kinostart: | 12.01.2023 |
VÖ-Datum: | 24.03.2023 |
Verleih: | Salzgeber |
FSK: | 12 |
Elterninfos: | FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die "geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen", nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG). Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die Jugend Filmjury der FBW Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die Jurys Hinweise, ab wann ein Film für Kinder geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche. |
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FSK Website: | fsk.de; |
Visionkino: | visionkino.de |
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