Olfas Töchter

Der Film OLFAS TÖCHTER ist Teil eines kuratierten Programmes. Er wurde von der Jugendjury der Filmkunstmesse Leipzig (FKM) 2023, bestehend aus drei langjährigen Mitgliedern der FBW-Jugend Filmjury, als einer der drei relevantesten Filme der Messe ausgewählt und vorgestellt. Die Bewertung wurde von Konstantin, 17 Jahre, verfasst.

OLFAS TÖCHTER erzählt von einem intergenerationalen Konflikt, der vor Jahren entstanden ist, als zwei von Olfas Töchter gingen und sie und ihre Schwestern zurückließen. Streit mit den Eltern erinnert uns wohl alle irgendwie an die Lebensphase, in der ich gerade bin, aber Olfa erzieht ihre Töchter streng konservativ. Heute, knapp 15 Jahre später, konfrontieren ihre Kinder sie damit. Das funktioniert in diesem dokumentarischen Format wahnsinnig gut; auch weil die Crew am Set spontan beginnt, sich in die Gespräche einzubringen. Das hat mich wirklich gefesselt und mir beim Sichten wirklich Gänsehaut gegeben.

Kinder und Jugendliche wachsen so unterschiedlich auf und ihr Leben ist so abhängig davon, in welchem Umfeld sie aufwachsen. Gerade deshalb ist es so spannend, andere Welten zu entdecken und zu reflektieren. Zu sehen, wie nicht nur in Tunesien, sondern vielleicht auch nur einen Wohnblock weiter der Glauben der Eltern oder ihre andere Weltsicht das Leben der Kinder für immer prägt, ist nicht nur spannend, sondern auch einfach wichtig. Wichtig, um eine zukunftsfähige Gesellschaft aufzubauen und heute wichtiger als je zuvor.

Ganz ehrlich: Meine Freunde für diesen Film ins Kino zu bekommen ist vermutlich eine größere Aufgabe, aber ich bin mir sicher, dass sie dankbar sein werden, wenn wir wieder aus dem Kino kommen.