Minari – Wo wir Wurzeln schlagen
Von Kalifornien ins Kaff Arkansas. Der "American Dream" mit einer kleinen Farm müsste hier doch einfach zu erreichen sein. Doch diese Umpflanzung ist für die Familie Yi nur schwer zu meistern. Dies ist der vollkommen neuen Umgebung, den ständigen finanziellen Unsicherheiten und immer häufiger vorkommenden Streitereien zwischen den Eltern geschuldet. Auch die Herzkrankheit des kleinen Sohnes David macht die Situation nicht gerade einfacher. Als dann noch die unkonventionelle Großmutter in dem kleinen Haus auf Rädern auftaucht, droht die Familie langsam auseinanderzubrechen. Dieser Film erzählt davon, wie schwer es ist, die familiären Wurzeln zu pflegen, wenn sie in neuer Erde anwachsen sollen. MINARI ist instinktiv anders und erfrischend – genauso wie sein titelgebendes koreanisches Kraut. Der “American Dream” wird dem Zuschauer auf authentische Weise nähergebracht, er beschreibt einen universellen Wunsch und verleiht Zuschauern jeden Alters eine Identifikationsmöglichkeit. Der Film fühlt sich nach Leben an. Die Höhen- sowie Tiefpunkte werden harmonisch und unspektakulär erzählt, wodurch auch aufgrund der langsamen Erzählweise eine starke, niemals-schwächer werdende Bindung zu den Charakteren und ihren Eigenschaften entsteht. MINARI fesselt einen von Beginn an, was an der wunderbar aufeinander angepassten Verbindung aus Bildern der blühend-grünen Landschaften liegt und vom Ton mit melancholisch angehauchten Melodien unterstrichen wird. So wird eine sehr angenehme Atmosphäre kreiert. Dies kommt auch zum Vorschein, da die Schauspieler dem Zuschauer jede Handlung und kleine Bewegung wunderbar präsentieren und authentisch wirken lassen. Jede Figur ist verständlich und trägt zur Handlung des Films bei. MINARI ist ein Wohlfühl-Film, welcher einen durch die Familie Liebe und Freude empfinden lässt und es schafft, einen am Ende mit einem hoffnungsvollen Gefühl zu entlassen. Er symbolisiert das, was gerade in dieser Zeit ein wichtiges Ziel ist - niemals aufzugeben, um den Ort zu finden, an dem man Wurzeln schlagen kann. Wir empfehlen diesen Film für Familien mit Kindern ab 11 Jahren.
Gattung: | Drama |
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Regie: | Lee Isaac Chung |
Darsteller: | Alan S. Kim; Ye-Ri Han; Noel Cho; Steven Yeun; Darryl Cox; Esther Moon; Ben Hall; Eric Starkey; Will Patton; Yuh-Jung Youn |
Drehbuch: | Lee Isaac Chung |
Kamera: | Lachlan Milne |
Schnitt: | Harry Yoon |
Musik: | Emile Mosseri |
Länge: | 115 Minuten |
Kinostart: | 08.07.2021 |
VÖ-Datum: | 11.11.2021 |
Verleih: | Prokino |
FSK: | 6 |
Elterninfos: | FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die "geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen", nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG). Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die Jugend Filmjury der FBW Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die Jurys Hinweise, ab wann ein Film für Kinder geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche. |
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FBW Website: | und das sagen die Erwachsenen |
FSK Website: | fsk.de; |
Visionkino: | visionkino.de |
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