Im ersten Augenblick ist noch alles friedlich, im nächsten bricht das Chaos aus: Bomben, Schüsse, Schreie und Flieger, die über Syrien rasen. Krieg, eindeutig. Heimaten werden zerstört und Menschen werden getötet. Brutal und schrecklich für die nächste Generation. Dableiben kann man nicht mehr. Raisas Großmutter handelt schnell, ihre Enkel sollen so nicht leben. Raisa und ihr kleiner Bruder müssen fliehen, sonst holt der Tod sie ein. Auf der Flucht schließen sich weitere Kinder an. Jedes Kind hat seine eigene traumatische Geschichte und trotzdem haben alle dasselbe Schicksal. Zu fünft machen sie sich auf den Weg zum „Land des Lichts“.
KINDER DES LICHTS, der Abschlussfilm des jungen Regisseurs David Ruf, ist eine mitreißende Mischung aus Spielfilm und Dokumentarfilm. Behandelt werden die Themen Krieg, Flucht, Angst, Trauma und Zusammenhalt. Auch die schauspielerischen Leistungen aller Laiendarsteller sind erstaunlich gut. Sie sind zwar noch Kinder, müssen sich aber oft schon wie Erwachsene verhalten. Die Figuren haben verschiedene Eigenschaften, die für die Gruppe wichtig sind. Raisa führt zum Beispiel an, Samir verarztet und Firas beschützt die Gruppe. Uns ist positiv aufgefallen, dass syrische Volkslieder verwendet wurden. Der Film ist so geschickt geschnitten, dass man denkt, die Darsteller seien wirklich im Krieg. Teilweise waren die Hintergrundgeräusche lauter als die Gespräche, was allerdings nicht so schlimm ist, da der Film auf syrisch mit deutschen Untertiteln ist.
Wenn du dich fragst, wie genau eine Flucht aussieht und wie gefährlich sie ist, dann guck dir den Film KINDER DES LICHTS an. Du solltest aber schon 10 Jahre alt sein, da du sonst die Kriegszusammenhänge alleine nicht ganz verstehen könntest.