Ich – Einfach unverbesserlich 4
Der ehemalige Bösewicht Gru hat Nachwuchs bekommen: Gru Junior. Leider ist es ein eindeutiges Mamakind. Als wenn das für den stolzen Papa nicht schon schlimm genug wäre, bricht auch noch Maxim, sein Erzrivale aus Schulzeiten, den er gerade erst hinter Schloss und Riegel gesetzt hat, mit seinen unglaublichen Kakerlaken-Superkräften aus dem Gefängnis aus. Gru muss um das Leben seiner Familie fürchten und aus Sicherheitsgründen sein Zuhause verlassen. Alle bekommen zwar eine neue Identität, aber am neuen Wohnort erpresst ihn die Nachbarstochter, die seinen wahren Namen schnell entdeckt hat. So wird er wieder in seine schurkige Vergangenheit katapultiert. Mithilfe der Minions, einigen Zufällen und schließlich sogar mit Hilfe von Gru Junior versucht er Maxim wieder auszuschalten und sein altes Leben zurückzuerobern.
Die Minions sorgen in dem Film nicht nur für die meisten Lacher, sondern werden diesmal sogar zu Superhelden. Trotz großer Bemühung scheitern sie zwar zunächst kläglich an ihren Missionen, aber sie sind endlich eigenständiger geworden und mithilfe ihrer Superkräfte auch individuellere Charaktere. Überhaupt ist dieser vierte Teil reich an vielen kleinen Einzelheiten. Man findet zahlreiche Referenzen aus bekannten Filmen und natürlich aus dem Minionversum - deswegen versteht man den Film besser, wenn man alle Teile kennt, außerdem macht's mehr Spaß. Leider gibt es aber viele kleine Nebengeschichten, die nicht zu Ende erzählt werden und in denen die auftretenden Figuren nicht auserzählt sind. Bei so vielen Figuren hätten wir uns mehr Diversität gewünscht, die man nur sehr vereinzelt in den Massenszenen findet. Gerade die Darstellung der weiblichen Personen ist uns negativ aufgefallen, denn in dem Film werden die Frauen sehr uneigenständig dargestellt, einfach nur als Ehefrau.
Der Animationsstil bleibt sich zum Glück treu, er ist aufwändig, perfekt und mit viel Fantasie produziert. Zum Beispiel werden, als die Kamera durch das Großraumbüro der Hauptzentrale fährt, viele Einzelheiten erzählt, die die Minions (und wohl viele arbeitende Menschen) während ihrer Arbeitszeit machen: daddeln, daten, dösen. Gerade bei den Verfolgungsjagden sind Tempo, Rhythmus und Kameraführung tadellos, auch die Musik ist sehr vielfältig und zieht einen sofort in die Geschichte rein. Nur der deutsch übersetzte Schlusssong mit der dazugehörigen Szene passt überhaupt nicht und seine Botschaft stört die Stimmung.
Wir empfehlen diesen Familienfilm für alle ab 6 Jahren, die im Kino einfach mal nur lachen und sich unterhalten lassen wollen.
Gattung: | Animationsfilm |
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Regie: | Chris Renaud; Patrick Delage |
Drehbuch: | Mike White |
Länge: | 95 Minuten |
Kinostart: | 11.07.2024 |
Verleih: | Universal |
FSK: | 6 |
Elterninfos: | Altersempfehlung der JFJ: Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die FBW-Jugend Filmjury Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die mit Kindern und Jugendlichen besetzten Jurys Hinweise, ab wann ein Film aus ihrer Sicht für das junge Publikum geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche.
FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die "geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen", nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG). |
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Webseite: | upig.de |
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