Der wilde Roboter

Filmplakat: Der wilde Roboter

In dem Animationsfilm geht es um den weiblichen Roboter Roz, deren künstliche Intelligenz darauf programmiert ist, Aufgaben erteilt zu bekommen, die sie bewältigen kann.
Nach einem Unglück landet sie allein auf einer von Menschen unbewohnten Insel und versucht sich in der Wildnis mit zahlreichen Tieren zurechtzufinden. Auf der Suche nach dem Kunden, der sie bestellt hat, lernt sie die Sprache der Tiere zu verstehen und findet schließlich ein Gänseei. Beim Schlüpfen ist Roz die Erste, die das Küken erblickt und es sieht fortan in dem Roboter seine Mutter. Komplettiert wird die neue kleine Patchworkfamilie durch den Fuchs Fink, der behauptet, zu wissen, wie man mit Küken umgehen muss.
Die Außenseiterfamilie muss mit vielen Anfeindungen durch die anderen Tiere leben. Dennoch versuchen Roz und Fink die Aufgabe zu meistern, das Küken auf das Leben vorzubereiten und es alles zu lehren, was es braucht, um den großen Flug in den Süden zu bestehen.
Nach dem großen Gänse-Abflug werden die Tiere der Insel von einem extrem harten Winter überrascht und die Gemeinschaft wächst zusammen. Wäre da nicht das Problem, dass Roz von seiner Herstellerfirma aufgespürt wird. Kann die neue Gemeinschaft diesem Angriff standhalten?

Die Geschichte vermittelt eine große Zahl von Themen: Zentral ist die Frage, wer man ist und wie man in der individuellen Unterschiedlichkeit in einer Gemeinschaft akzeptiert wird. Familie, Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt werden in der Geschichte auch thematisiert.

Der Film wird getragen von den drei Hauptfiguren, die unterschiedlicher nicht sein können. Ihre Charaktere entwickeln sich im Verlauf der Handlung stetig weiter. Sie sind vielschichtig, glaubwürdig und man kann sich sehr gut mit ihnen identifizieren. Die zahlreichen Nebenfiguren aus dem Kreis der Waldbewohner schaffen immer wieder Situationen, die die Hauptfiguren weiterbringen und an denen sie lernen und sich entwickeln können.

Der Film ist geprägt von einem großen wichtigen Handlungsstrang: Die Beziehungsgeschichte der Hauptfiguren. Die zahlreichen kleineren Handlungsstränge, die in den Fortgang der Geschichte eingewoben werden, unterstützen die Hauptgeschichte und sorgen für viele komische Szenen. Dort werden auch kleine Elemente eingeführt und aufgebaut, die für das Finale von entscheidender Bedeutung sind.

Nicht nur der Plot, sondern gerade auch die technische Umsetzung hat uns sehr überzeugt. In einem breiten Farbenspektakel, variantenreichen Einstellungsgrößen und viel Tiefenschärfe ist eine äußerst ästhetisch schöne Animation entstanden. Die Geräuschkulisse erschafft eine sehr authentische Atmosphäre und die Musikuntermalung unterstützt die Stimmungen und Figuren des Films eindrucksvoll. Die Schnittfolge orientiert sich stark an den Inhalten der jeweiligen Szenen, mal intensiv langsam, mal spannend schnell.

Wir empfehlen diesen sehr berührenden Film ausdrücklich sowohl jungen als auch älteren Animationsfilmfans zwischen 7 und 99 Jahren.

lustig
spannend
gefühlvoll
aufwendig
farbenfroh

Gattung:Animationsfilm
Regie:Chris Sanders
Drehbuch:Chris Sanders
Buchvorlage:Peter Brown
Schnitt:Mary Blee
Musik:Kris Bowers
Länge:90 Minuten
Kinostart:03.10.2024
Verleih:Universal
FSK:6
Elterninfos:Altersempfehlung der JFJ: Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die FBW-Jugend Filmjury Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die mit Kindern und Jugendlichen besetzten Jurys Hinweise, ab wann ein Film aus ihrer Sicht für das junge Publikum geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche.

FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die "geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen", nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG).

FSK Website:fsk.de;

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