Der Kern, der dich zusammenhält
Jonas und Mats dokumentieren ihre Reise, um bedürftigen Menschen in der Ukraine mit gesammelten Spenden zu helfen. Die beiden treffen an ihrem Ziel Flüchtlinge und weitere engagierte Unterstützer*innen, in deren Leben sie, innerhalb einer Hilfsstation an der Grenze zum ukrainischen Kriegsgebiet, kurze Einblicke geben.
Dabei lernen sie den 17-jährigen Roman kennen, der den Krieg mit eigenen Augen erlebt hat. Obwohl Roman und Jonas viele Gemeinsamkeiten haben, könnte ihr Leben doch nicht unterschiedlicher sein. Durch den Austausch verschiedener Erfahrungen und Ansichten der beiden helfen sie sich gegenseitig mit der Krise umzugehen und sich selbst zu finden.
Wir sind alle mit der Erwartung in diesen Film gegangen, eine bedrückende und emotional einfordernde Kriegsdokumentation anzuschauen. Jedoch haben Jonas Kaufmann und Mats Maas es geschafft, einen Weg der Selbstfindung anhand ihrer Reise zur Unterstützung der Ukraine filmisch gut zu verpacken. Für uns war es in erster Linie kein informationsgeladener Bericht, sondern vielmehr hat es die Möglichkeit eröffnet, uns selbst - als Individuen und als Generation - in Krisenzeiten zu reflektieren. Denn "Wer bin ich, wenn nichts mehr ist?" ist eine Frage, mit der man hier konfrontiert wird.
Die authentischen Aufnahmen eröffnen Zuschauer*innen unseres Alters neue Blickwinkel auf den Krieg und die betroffenen Menschen. Durch die verschiedenen Personen, welche man während der Flucht und in der Zeit danach mitverfolgen darf, treffen unterschiedlichste Meinungen und Lebensrealitäten aufeinander. Die Doku bringt ein unfassbar wertvolles Diskussionspotenzial mit sich, denn "in der Auseinandersetzung mit der Krise, kann jede*r über sich hinauswachsen".
Besonders ist uns aufgefallen, dass die musikalische Untermalung dem Film einen ästhetischen Rahmen der Hoffnung und Menschlichkeit verliehen hat. Wir hätten uns an der ein oder anderen Stelle mehr Emotionalität und ergreifendere Eindrücke vorstellen können, doch genau aufgrund dieser Ersparnis sehen wir DER KERN, DER DICH ZUSAMMEN HÄLT als einen pädagogisch wertvollen Film als Einstieg, um große Weltthematiken in die Klassenzimmer ab der 7.- 8. Klasse zu bringen.
Gattung: | Dokumentarfilm |
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Regie: | Jonas Kaufmann |
Drehbuch: | Jonas Kaufmann |
Kamera: | Mats Maas |
Schnitt: | Ben Minnerup |
Musik: | Mitina Irina Aleksandrova; Simon Kleefuss; Paul Roggenbuck |
Länge: | 30 Minuten |
Verleih: | Bold & Salty GmbH |
Produktion: | Bold & Salty GmbH in Kooperation mit Banijay Productions Germany |
Förderer: | Nordmedia; mediatalents Niedersachsen |
Elterninfos: | Altersempfehlung der JFJ: Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die FBW-Jugend Filmjury Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die mit Kindern und Jugendlichen besetzten Jurys Hinweise, ab wann ein Film für Kinder geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche.
FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die "geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen", nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG). |
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FSK Website: | fsk.de; |