Das fliegende Klassenzimmer

Filmplakat: Das fliegende Klassenzimmer

Der Realfilm DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER ist die vierte Verfilmung nach dem berühmten Buch von Erich Kästner. Dabei wird der Stoff des Buches in die aktuelle Gegenwart verlegt und die Geschichte an die heutige Lebenswelt von Kindern angepasst.

Martina, eine gute Schülerin aus Berlin, hat die Chance, ein Stipendium an einem Gymnasium in Kirchberg zu bekommen. Schnell freundet sie sich mit den Internatsschüler:innen Jo, Uli und Matze an und gemeinsam bilden sie eine Clique. Doch das Schulleben wird von einer jahrzehntelangen Feindschaft zwischen den internen Internatsschüler:innen und den externen Schüler:innen aus dem Dorf bestimmt. Besonders die externen Ruda und ihre Freunde sind im Dauerkonflikt mit den vier Hauptfiguren.
Internatsleiter Justus Böhk und Schulleiterin Kreuzkamm wollen den Konflikt mit der Aufführung des Theaterstücks Das fliegende Klassenzimmer überwinden, aber nur Martina und ihre Freunde sind bereit, daran zu arbeiten und planen einen Film.
Per Zufall treffen sie in einem versteckten Grundstück auf den seltsamen „Nichtraucher“, der dort in einem Bahnwaggon lebt. Hier wollen sie das Theaterstück verfilmen und stellen bald fest, dass der „Nichtraucher Robert“ früher eine Freundschaft zu Justus Bökh hatte, die kaputt gegangen ist.
Die Kinder versuchen die Männer wieder zusammen zu bringen, während die Feindschaft mit den Externen immer schlimmer wird und es zu einem Kampf kommt. Dabei haben die vier Freunde eigentlich schon genug damit zu tun, ihre eigenen Probleme in den Griff zu bekommen. So wird es nicht leicht, all diese unterschiedlichen Konflikte zu einem glücklichen Ende zu bringen.

Der Film greift in unterschiedlichen Handlungssträngen, die alle miteinander verwoben sind und deren Verlauf sich gegenseitig beeinflusst, viele unterschiedliche Themen auf. Hervorzuheben sind hier: Freundschaft, Familie, Feindschaft, Schule.
Bemerkenswert bei diesem Film ist, dass es einen Erzähler gibt, der aus der Ich-Perspektive des seltsamen „Nichtrauchers“ die Geschichte begleitet und ergänzt. Besonders die Gefühle der einzelnen Hauptfiguren werden so dem Zuschauer verständlich gemacht. Dies ist immer dann der Fall, wenn sich eine rein filmische Umsetzung der Emotionen schwierig vermitteln lässt. Der Erzähler kann so viele Dinge direkt auf den Punkt bringen.

Die Kameraeinstellungen und Perspektiven sind immer sehr situationsangepasst und vielfältig eingesetzt. Die Schnittfolge ist nicht zu schnell und erlaubt so etwas länger den Blick auf den Personen zu belassen. Die schauspielerische Leistung insbesondere der Kinderdarsteller:innen ist sehr überzeugend. Lediglich die Figur der Schuldirektorin war etwas zu überzogen albern, was nicht zu ihrer beruflichen Stellung passt.

Musik wird in diesem Film sowohl On als auch Off ausgiebig genutzt. Während die Off-Musik stimmungsbegleitend eingesetzt wird, fällt insbesondere die On-Musik auf, da sie eigenständige dramaturgische Funktion hat und die Geschichte inhaltlich unterstützt.

Wir empfehlen diese unterhaltsame deutsche Neuauflage einer berühmten Romanverfilmung Jungen und Mädchen zwischen 7 und 14 Jahren und Erwachsenen, die sich ihre Kindheit bewahrt haben.

spannend
gefühlvoll
unterhaltsam
verständlich
themenreich

Gattung:Abenteuer
Regie:Carolina Hellsgård
Darsteller:Tom Schilling; Trystan Pütter; Hannah Herzsprung; Leni Deschner; Lovena Börschmann; Franka Roche; Wanja Valentin Kube; Holly Schiek; Leander Schumann; Aaron Sansi; Morten Völlger
Drehbuch:Gerrit Hermans
Buchvorlage:Erich Kästner
Kamera:Moritz Anton
Schnitt:Anna Kappelmann; Charles Ladmiral
Länge:86 Minuten
Kinostart:12.10.2023
VÖ-Datum:23.02.2024
Verleih:Leonine
FSK:0
Förderer:FFA; MBB; DFFF; IDM Südtirol - Alto Adige NOI Techpark
Elterninfos:Altersempfehlung der JFJ: Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die FBW-Jugend Filmjury Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die mit Kindern und Jugendlichen besetzten Jurys Hinweise, ab wann ein Film aus ihrer Sicht für das junge Publikum geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche.

FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die "geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen", nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG).

FBW Website:und das sagen die Erwachsenen
FSK Website:fsk.de;
Visionkino:visionkino.de

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