Bigger Than Us

Filmplakat: Bigger Than Us

Der dokumentarische Film zeigt uns noch mal sehr deutlich das, was wir eigentlich schon die ganze Zeit wissen, aber viel zu wenig beachten. Wenn wir an Aktionen gegen den Klimawandel denken, denken wir an Greta Thunberg, Fridays for Future und die „Klimakleber“, doch denken wir auch an Leute, die sich weltweit lokal dafür einsetzen, die Welt besser zu machen, an Mohamad, Memory, Rene, Winnie, Xiu oder Mary? Wir begleiten die junge Aktivistin Melati aus Indonesien, die schon mit 12 Jahren angefangen hat, sich für die Umwelt einzusetzen, auf einer Reise um die ganze Welt und lernen im Libanon, in Malawi, in Brasilien, in Uganda, in Colorado und in Griechenland die jungen Aktivist:innen und ihre persönliche Lebensgeschichte und Motivationen kennen. Wir erfahren so sehr eindringlich, warum sie sich gegen Sexismus, Rassismus, die Ausbeutung der Natur, Armut und den Klimawandel und für Bildung, die Meinungsfreiheit und Geflüchtete engagieren.

Im Film wird vor allem durch die ausdrucksstarken Bilder deutlich, dass alles miteinander zusammenhängt. Wir finden es gut, dass von den Aktivist:innen kaum Thesen vorgetragen werden und auch keine Expert:innen befragt wurden, sondern die Bilder, die Probleme oft symbolhaft zeigen. So gab es sinnvolle Drohnenaufnahmen, die neue Perspektiven auf die Probleme und die Verhältnisse zeigten. Die Musik war sehr passend und nicht aufdringlich, sondern hat die Bilder unterstützt. Wir hätten uns gewünscht, dass es mehr direkte Kritik an der Politik gegeben hätte, die ja eine viel größere Verantwortung für die Zustände hat und auch viel größere Einflussmöglichkeiten hätte als die Aktivist:innen. Es ist eigentlich sehr traurig, dass deshalb Kinder und Jugendliche in ihren Gemeinden vor Ort die Verantwortung für die Zukunft der Welt übernehmen müssen. Es gibt dringenden Handlungsbedarf und der Film ermutigt dazu, selbst aktiv zu werden und sich zu vernetzen.

Wir empfehlen den Film ab 13 Jahren, weil die Themen anspruchsvoll sind und man über eine längere Zeit aufmerksam zuschauen muss. Er ist besonders geeignet, in der Schule gezeigt und danach besprochen zu werden. Die Synchronstimmen fanden wir nicht passend und wir raten dazu, den Film wenn möglich im Original mit Untertiteln zu sehen.

berührend
lehrreich
authentisch
anregend
gesellschaftsrelevant

Gattung:Dokumentarfilm
Regie:Flore Vasseur
Drehbuch:Flore Vasseur; Melati Wijsen
Kamera:Christophe Offenstein
Schnitt:Aurélie Jourdan
Musik:Rémi Boubal
Länge:97 Minuten
Kinostart:16.02.2023
VÖ-Datum:25.05.2023
Verleih:PLAION PICTURES
FSK:12
Elterninfos:FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die "geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen", nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG). Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die Jugend Filmjury der FBW Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die Jurys Hinweise, ab wann ein Film für Kinder geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche.
Webseite:biggerthanus.film
FBW Website:und das sagen die Erwachsenen
FSK Website:fsk.de;
Visionkino:visionkino.de

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