Als Hitler das rosa Kaninchen stahl

Filmplakat: Als Hitler das rosa Kaninchen stahl

In der Verfilmung des Kinderbuches von Judith Kerr muss Anna mit ihrer jüdischen Familie 1933 vor der Verfolgung der Nationalsozialisten in die Schweiz fliehen. Dort leben sie in einem idyllischen Alpendorf. Doch auch da finden sie kein neues Zuhause, denn hier findet der Vater, der mit Herzblut an seinem Beruf als Theaterkritiker hängt, keine neue Anstellung. Wegen Geldsorgen zieht die Familie weiter nach Paris. Die neunjährige Anna ist ein aufgewecktes und selbstbewusstes Mädchen, welches sich auf der Flucht genau wie ihr großer Bruder Max und ihre Eltern an neue Länder, Kulturen und Lebensverhältnisse gewöhnen muss. Es ist ein sehr lehrreicher Film, der einen anderen Blickwinkel auf das Thema Flucht gibt, sowohl damals, als auch heute, weil er auf sehr berührende Weise Antisemitismus und das Flüchten aus dem Heimatland behandelt. Dank diesem geschichtlichen Film können wir uns gut vorstellen, wie schwer es ist, von seiner Heimat Abschied nehmen zu müssen. Wir finden es ergreifend, wie sich Anna sehr traurig von den Sachen in ihrem Umfeld in der passenden Sprache verabschiedet. Daran haben wir gemerkt, wie schnell ihr die Sachen ans Herz gewachsen sind. Wir finden, dass es nicht viele, aber dafür gut gewählte Schnitte gibt. Die Kamera ist oft mitgelaufen und war nah an den Menschen. Dadurch haben wir das Gefühl, dass wir mitten im Geschehen sind. Altmodische Fahrzeuge und Outfits passen sehr gut zu der Zeit des Films. Die spannend erzählte Geschichte wird durch die herausragend besetzten Rollen gut interpretiert. Wenn zum Beispiel Max und Anna sich streiten, kann man sich in beide Personen hineinversetzen. Wie lange die Familie auf der Flucht ist, erkennt man auch daran, dass Anna mit der Zeit aus ihrer Kleidung wächst.Wir und bestimmt auch alle anderen ab 11 Jahren könnten Stunden über den Film reden und nachdenken. Er hat es auf jeden Fall geschafft, einen nachhaltigen Eindruck bei uns zu hinterlassen.

spannend
realistisch
traurig
tiefgründig
berührend

Gattung:Familienfilm
Regie:Caroline Link
Darsteller:Riva Krymalowski; Marinus Hohmann; Carla Juri; Oliver Masucci
Drehbuch:Caroline Link; Anna Brüggemann
Kamera:Bella Halben
Länge:119 Minuten
Kinostart:26.12.2019
VÖ-Datum:10.09.2020
Verleih:Warner
FSK:0
Förderer:FFA; BKM; MBB; KJDF; FFF Bayern; MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH; BAK
Elterninfos:FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die "geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen", nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG). Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die Jugend Filmjury der FBW Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die Jurys Hinweise, ab wann ein Film für Kinder geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche.
FBW Website:und das sagen die Erwachsenen
FSK Website:fsk.de;
Visionkino:visionkino.de

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